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PROLOG

Das "Auto à la carte". So bewarb damals Renault den neuen Mégane 2003 bei dessen Vorstellung in der Pressemappe. Damals, ich war 14, besuchte ich mit meiner Mutter einen örtlichen Renault-Händler bei dessen Vorstellung. Ich selbst kann mich leider nicht mehr daran erinnern...

Jedenfalls sollten zehn Jahre vergehen, bis ich mich jemals wieder so einem "außergewöhnlichen Fahrzeug" annähern würde. Das passierte auch etwas ruppig und unerwartet. Denn ich fuhr zwei Jahre zuvor dessen Vorgänger, mein erstes Auto, einen 2002er Mégane 1.6 16V Authentique. Ein schönes Fahrzeug. Ich hatte viel vor, wie zum Beispiel die 200.000km-Marke zu erreichen. Ja bis... bis jemand meinte mir hinten reinzufahren und mir mein Traum vom eigenen Fahrzeug zunichte machte. Ich war am Boden zerstört, angesichts der Zeit und Mühe mir mein Fahrzeug individuell zu gestalten und zu verschönern. Irgendwann musste ich mich entscheiden: Den alten reparieren lassen oder einen "neuen"  zulegen. Die Entscheidung viel mir nicht leicht, hab ich mich doch so in meinen Wagen "verliebt". Nun, ich musste auch an die Folgekosten denken (Wertverlust), die mich bei einem späteren (eventuellen) Weiterverkauf nur Steine in den Weg legen würden.

Und wie es der Zufall wollte, und ich ein paar Zweifel hatte, entschied ich mich meinen geliebten alten Mégane gegen den Nachfolger "auszutauschen", einen 2003er marmara-blauen Mégane 2.0 16V Confort Dynamique mit jungfräulichen 92.000km auf dem Tacho. Man muss sagen: Ich hatte es mir wirklich nicht leicht gemacht. Ich fuhr nun ein - immer noch - polarisierendes Fahrzeug mit eigenwillig gestylten Heck. Zudem wurde das Fahrzeug vom Vorbesitzer so umgestaltet, das ich mich anfangs überhaupt nicht mit dem Fahrzeug anfreunden konnte. Die 18"-Alufelgen, das Baumarkt-CD-Radio. Alles, was mich eher anwiderte, als gefiel...


Dieses Fahrzeug mit diesem "ungewöhnlichen Knackarsch-Heck" wuchs mir dann doch irgendwann an's Herz. Kein Wunder, man gewöhnt sich am Design, das "erfrischende Akzente in einem von Uniformität geprägten Segment" (Pressemappe) setzt. Ich war anfangs misstrauisch, ob ich mich mit diesem Fahrzeug anfreunden, gar eine "Beziehung" aufbauen könne. Aber dieses Gefühl legte sich mit der Zeit und ich begann, mich einigen störenden Punkten - aus meiner Sicht - zu widmen. Zuallererst tauschte ich dieses billige Nachrüst-Radio gegen ein originales CD-Radio aus. Einige Zeit später kamen endlich die hässlichen 18"-Alufelgen dran, die ich gegen originale 16"-Reinastella-Alufelgen (serienmäßig bei Designlinie Privilège) austauschte.

Irgendwann war dann der Punkt erreicht, wo ich sagen konnte: "Du bist mein Auto, 'dich' gebe ich nicht mehr her...". Die anfänglichen Bedenken, etwas zu bereuen, oder etwas mit dem Kauf falsch zu machen löste sich bald in Luft auf. Als dank pflege ich meinen Mégane relativ gut. Fahrzeugwäsche, aussaugen, polieren. Sowas sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Und klar, ein paar Dinge stören mich auch an diesem, meinem Mégane. Zum Beispiel die unfreiwillige Dusche beim öffnen der Kofferraumklappe nach einem Regenschauer. Oder der bockige Fahrer-Fensterheber, der sich divenhaft nicht bewegen will An dieser Stelle möchte ich mich bei David bedanken, der sich hingebungsvoll der Fehlersuche verschrieben hatte und somit den Fensterheber dauerhaft gangbar gemacht hat: Danke David ;
) . Aber sonst kann ich sagen, das es - wirklich - nichts weiter zu beanstanden gibt. Er kam "Ohne erkennbare Mängel" durch den TÜV und der Motor zieht einem brav die Wurst vom Teller.

Summa summarum kann ich sagen, das ich aber äußerst zufrieden mit dem Wagen bin. Ich hoffe, das ich mit ihm die 200.000km-Marke schaffen werde. Ich hoffe nur, das zur Erreichung dieses Ziels mir Mutter Glück beistehen wird.


UND NUN: VIEL SPASS BEIM STÖBERN AUF MEINER SEITE!